"Hast du auch irgendwas Normales gemacht? Oder hast du nur Abi und dich durchnudeln lassen?" – mit dieser Frage an Kandidatin Jill Lange sorgte Dieter Bohlen kürzlich für einen Eklat bei "DSDS". Seine Jury-Kollegin Katja Krasavice ergriff deutlich Partei und veröffentlichte einen Diss-Track auf Tiktok gegen den Poptitan. Eine Zeile daraus lautet: "Was willst du ner Frau erzählen mit deinen Ü-60-Werten?"
Der 68-Jährige sagte dazu: "Wir haben zwei völlig unterschiedliche Einstellungen. Ich sage: "Der liebe Gott hat vor den Erfolg den Fleiss gesetzt. Macht eine Ausbildung, habt einen Plan B." Sie sagt: "Guckt her, ich habe es auch ohne Ausbildung geschafft." Das muss man akzeptieren. Aber ich hoffe, dass sich das nicht viele zum Vorbild nehmen."
Am 3. Februar gab Bohlen ein Radio-Interview bei 104.6 RTL und äusserte sich zu dem Verbal-Angriff der Rapperin. Wie immer fand er klare Worte.
"Ich habe das nicht gehört. Ich habe nur gesehen, dass es sowas gibt. Aber ich will mir mit sowas nicht den Tag versauen", stellt Bohlen klar. Ohne Krasavice namentlich zu erwähnen, schiesst er hinterher:
"Es gibt gewisse Personen und Sachen, die mich nicht interessieren. Die sind auf einem Niveau ausserhalb meines Wahrnehmungssektors unterwegs."
Die beiden sitzen zwar nebeneinander in der Jury, beste Freunde sind sie aber definitiv nicht. "Wir haben überhaupt keinen Kontakt. Sie hat, glaube ich, nicht meine Telefonnummer. Ich glaube nicht, dass ich so doof war, ihr meine Nummer zu geben", meint der 68-Jährige.
"RTL sucht die Jury aus, das ist nicht meine Aufgabe. Ich sitze da als Juror und RTL sucht Leute aus, die ich zum Teil auch Scheisse finde", ergänzt Bohlen ausserdem. Damit meint er allerdings vor allem Michael Wendler, der 2021 aus der Show geworfen wurde, nachdem er Verschwörungstheorien rund um die Corona-Pandemie verbreitet hatte. Bohlen fragt: "Glaubt ihr wirklich allen Ernstes, dass ich gern neben dem Wendler gesessen habe?"
In dieser Woche sprach auch Bohlens andere Jury-Kollegin Leony über den einstigen Modern-Talking-Sänger. Sie offenbarte, er habe vor der gemeinsamen "DSDS"-Zeit einmal gesagt, sie habe eine "Ausstrahlung wie eine Putzfrau." Dazu gab es von Bohlen jetzt eine Klarstellung.
Demnach habe ihn damals Leonys Manager angerufen und um Hilfe gebeten, da sich die Sängerin nicht gut verkaufen liess. Bohlen habe schlicht ausdrücken wollen, Leony sei "nicht auffällig genug, und dann habe ich sie mit einer Putzfrau verglichen. Das war überhaupt nicht böse gemeint, das war ein Bild." Dies habe er auch nicht Leony persönlich gesagt, sondern eben nur dem Manager, der Bohlen aber "gleich wieder verpetzt" habe.
Schliesslich lässt er Kritik an Leony anklingen, die die Geschichte ausgerechnet während einer "medial relativ angespannten Situation" zum Besten gegeben habe: "Sich dann vor drei, vier Tagen in ein Radio-Interview zu setzen und das gerade jetzt zu erzählen. Ich habe das ja gar nicht zu ihr gesagt." Andererseits ist Bohlen überzeugt, dass Leony keine bösen Absichten hatte. Sie habe in ihrem Interview nur etwas Spannendes erzählen wollen.
Immerhin: Bohlens Aussage liegt schon zwei Jahre zurück. Rückblickend meint die Musikerin: «Aber ich habe ihm das nicht übel genommen.»
Trotzdem ist sie der Meinung, dass Bohlen seine Kritik anders hätte formulieren können. «Ich glaube, das, was er meinte, war, dass ich kein ‹Star Appeal› hätte. Aber natürlich kann man so was anders ausdrücken – das war jetzt nicht politisch korrekt, was er gesagt hat», so die Deutsche.