Maxi Hanusch
Talentesucher der Ufa haben sich am Samstag in Plauen umgeschaut. Zum Mikro griffen 146 Menschen, die auf ein kleines bisschen Ruhm hoffen.
Wer da auftrat, brauchte Mut, Selbstbewusstsein und am besten noch Talent. Ort des Geschehens: der McDonald's im Elster-Park. Eine Casting-Agentur hatte dorthin eingeladen, weil sie in Plauen Gesangs-, Model- und Schauspieltalente entdecken wollte.
Talentesucher Otto Nitschke aus Niedersachsen sah nach diesem Nachmittag, was die Vogtländer längst schon wissen: Plauen ist kein weißer Fleck. Was zäh und schleppend begann, entwickelte sich zu einer lebhaften Talentsuche. Als die Agentur gegen 17 Uhr einpacken wollte, kam Bewegung in die Sache. Insgesamt trauten sich 146 Menschen, vor den Agentur-Leuten zu singen, zu tanzen und zu schauspielern. 15 Gesangstalente meldet Nitschke nun der Produktionsfirma in Köln, die im Auftrag von RTL die Talente für Dieter Bohlens Fernsehshow "Deutschland sucht den Superstar" auswählt.
Einer, der schon DSDS-Luft geschnuppert hat, ist Phil Stewman. Er brachte am Samstag als Einheizer Stimmung ins Publikum. Er hatte es in der ersten DSDS-Staffel unter die ersten dreißig Bewerber geschafft und sollte dem Plauener Publikum demonstrieren, dass so ein Casting ein Sprungbrett sein kann.
Maxi Hanusch aus Werdau war da so etwas wie das regionale Aushängeschild. Die 15-Jährige sang schon vor vier Wochen in Zwickau vor der Jury, war erfolgreich und wurde für DSDS empfohlen. Am Samstag stand sie gewissermaßen als "Special Guest" auf der Plauener Bühne, um Unentschlossenen Mut zu machen. Aus Schönbach bei Netzschkau war Udo-Lindenberg-Fan Patrick Schubert mit seiner Gitarre gekommen. Der 25-Jährige sang etwas von Silbermond, Lindenberg und den Sportfreunden Stiller. Ob er mit sich zufrieden war? "Naja, es ging so", sagte er. Ob die superschlanke Auerbacherin mittleren Alters die Hürde zur Modelkarriere genommen hat, ist im Dunkeln geblieben. Doch nicht nur die Jugend war ambitioniert. Da war auch eine 64-Jährige, die Theater spielt. "Es kommen Menschen aus allen Bevölkerungsschichten, die mal eine kleine Rolle haben möchten", so der Manager. Es würden ständig Kleindarsteller und Statisten für Fernsehproduktionen gebraucht. "In der nächsten Woche suchen wir beispielsweise in Leipzig nur Statisten für die Krimiserie Soko Leipzig."
Schauspieler würde gern auch der 24-jährige Christopher Irvin aus Hof werden. Der Deutsch-Amerikaner hatte zwei Kumpel zur Unterstützung mitgebracht. Am Mikrofon präsentierte er unter anderem Textpassagen mit fremdländischem Akzent, wobei ihm die russische Variante besonders gut gelang.