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Ärger für Florian Fesl: Ex-Manager will über 10000 Euro

Florian Fesl

Florian Fesl

Erst das Aus bei "Deutschland sucht den Superstar" (DSDS), dann die beissende Satire über seinen Abgang bei "da Hogn" und jetzt auch noch Ärger mit seinem ehemaligen Management - beim Freyunger Musiker Florian Fesl (28) läuft es derzeit alles andere als rund. Wie sein Ex-Manager nun gegenüber der Zeitung "Am Sonntag" bestätigte, fordert das ehemalige Management Geld vom diesjährigen DSDS-Teilnehmer: Von einem Betrag im unteren fünfstelligen Bereich ist die Rede.

"Ja, es stimmt, da gibt es noch einige Außenstände. Die Angelegenheit wurde einem Rechtsanwalt übergeben", bestätigt sein ehemaliger Manager und bedauert im selben Atemzug, den Werdegang seines einstigen Schützlings: "In meinen Augen ist er ein armer Bub. Wenn man bedenkt, wie erfolgreich er früher war und wo er jetzt ist, dann bin ich mir nicht sicher, ob er den richtigen Weg gewählt hat. Ich finde das sehr schade für ihn. Er hatte und hat großes Potenzial."

Fesl war als volkstümlicher Musiker in TV-Shows wie dem "Musikantenstadl", dem "Grand Prix der Volksmusik", "Immer wieder Sonntags", "Wenn die Musi spielt" oder "Melodien der Berge" bekannt geworden. Im Jahr 2010 gewann er mit dem Titel "I hab di gern" sogar den "Grand Prix der Volksmusik". Das anschließend unter dem selben Titel veröffentlichte Album erreichte Goldstatus. Es folgten die Alben "Weihnacht im Herzen" (2010), "Wie ein schöner Traum" (2011) und "Wo die Liebe hinfällt" (2013). Dann kam es zum Bruch mit seinem ehemaligen Management - und die Karriere erhielt einen Dämpfer.

Laut wurde es um Fesl dann erst Anfang dieses Jahres wieder, als er es bei DSDS in den Re-Recall auf Jamaika schaffte. Dort musste er nach harter Kritik allerdings die Koffer packen, für die Top 20 reichte es nicht.

Die "Am Sonntag" erreichte Fesl am Samstag telefonisch. Er bestätigte den Streit mit seinem Ex-Management, sieht die Forderungen - es handelt sich um Vermittlungsprovisionen für die Tournee "Die große DampferShow 2014" - allerdings als ungerechtfertigt an: Fesl habe diese Tournee in Eigenregie und ganz ohne sein ehemaliges Management eingefädelt. Zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses und den dortigen Auftritten sei er außerdem schon gar nicht mehr bei seinem alten Management unter Verpflichtung gewesen. Fesl hat die Angelegenheit ebenfalls seinem Anwalt übergeben und ist zuversichtlich, dass der Streit mit seinem früheren Management einen positiven Ausgang für ihn haben wird. "Es ist schade, wenn man plötzlich so angegriffen wird", sagte er im Gespräch mit der "Am Sonntag".

Florian Fesl bei DSDS 2016: Raus − und froh darüber

Von Martin Hogger, pnp.de, Original erschienen am 21.3.2016

Florian Fesl mit Freundin Julia Schreiner

Florian Fesl mit Freundin Julia Schreiner

Freyung. Er wollte nie der nächste DSDS-Superstar werden. Eine Werbeaktion sei Florian Fesls Teilnahme gewesen, ein „Spaßprojekt“, alles aus einem Zufall heraus entstanden. „Ich wollte ein jüngeres Publikum erreichen, ich wollte zeigen, dass ich mich optisch und musikalisch geändert habe.“

Vorgestern zeigte RTL die letzte Folge „Deutschland sucht den Superstar“, die in Jamaika entstanden war. Mit dabei: Florian Fesl aus Freyung. Es war auch der letzte Auftritt des 28-Jährigen in der Show. Für die nächste Runde reichte es nicht mehr. In die Top 20 schaffte er es nicht. Und er wollte auch gar nicht, wie er im PNP-Gespräch verrät. Dabei plauderte er auch darüber, was Millionen Zuschauern am Fernseher verborgen bleibt.

Die Vorgeschichte: Im September schlenderte er mit seiner Freundin Julia Schreiner durch Regensburg. „Ein Scout sprach mich an und hat mich dann regelrecht in den Castingtruck gezogen, da musste ich dann singen“, erinnert sich Florian. Nach einer Vorauswahl, durch eine Jury aus Unbekannten, wurde er nach Köln eingeladen, um von den Juroren um Dieter Bohlen beurteilt zuwerden.

Dann ging es schnell. Recall. Re-Recall und die Einladung nach Jamaika kamen innerhalb eines Monats. Im November flog Florian dann dorthin. Von fünf Grad rauf auf 35 Grad Celsius, für elf Tage.

„Das war nicht so partymäßig, wie es im Fernsehen dargestellt wird, das war harte Arbeit“, meint der Freyunger.

Mit Jetlag, sei er ständig unter Druck und dauernd vom Kameras umgeben gewesen.Um einen Song mit dem Team auszuarbeiten, hatte man nur einen Tag Zeit. Am nächsten Tag musste
man das Stück bereits singen.

Die Jury traf man eigentlich nie, erinnert sich der 28-Jährige.

Nur einmal sah er Dieter Bohlen zufällig am Strand. Bis auf ein kurzes Gespräch mit ihm fand ansonsten kein weiterer Austausch abseits des Jurypultes statt. Diese seien aber länger, als im Fernsehen gezeigt. „Da werden 30 Minuten Gespräch auf fünf Minuten zusammengeschnitten.“

Inwiefern helfe denn das Feedback der Jury ihm weiter? „Tatsächlich eigentlich gar nicht. Musikalisch und gesangstechnisch nicht. Das ist alles nur eine Show“, sagt Florian. Den Vorwurf, er sei selbstverliebt, kontert der Freyunger selbstbewusst: „Es muss sich ja keiner schämen, wenn er auf sein Äußeres schaut.“

Gescriptet − also „nach Drehbuch“ − laufe „Deutschland sucht den Superstar“ nicht, sagt Florian Fesl. Die Teilnehmer wären aber je nach Charaktereigenschaften ausgewählt worden.
„Es muss krachen und reiben, dass es unterhaltsam wird“.

Was sei denn seine Rolle bei „DSDS“ gewesen? „Ich habe die volkstümliche Schiene bedient“, antwortet er. „Ich glaube ich wurde sehr konservativ eingeschätzt, als selbstverliebt.“ Als Bayer tue man sich immer schwerer, meint er.

„Es ist nicht erwünscht, wenn man sich nicht verbiegen lässt“, rekapituliert der Sänger. Einmal wurde eine riesige Party mit Flaschendrehen inszeniert: „Das Theater habe ich mir nicht angetan.“

Er bezweifelt auch, dass die Jury die endgültigen Entscheidung trifft. Dieter Bohlen und Co. seien vorher von den Redakteuren gebrieft worden, die Entscheidung sei vorgegeben gewesen. „Nach drei Minuten Gesang kann man nicht über jemanden urteilen“, sagt Florian Fesl überzeugt.

Letzten Endes sei er froh, nicht weitergekommen zu sein. „Wenn ich unter die letzten 20 gekommen wäre, hätte ich einen Vertrag unterschreiben müssen und fünf Jahre nicht mehr auftreten dürfen“, sagt der Freyunger. Erfahren habe er dies von einem Redakteur erst vor Ort.

Ausgezahlt hat sich „DSDS“ für ihn dennoch. Er hat jetzt einen Produzenten, ein Management, nächste Woche nimmt er seine erste Single auf, der Dialekt bleibt. Außerdem will er
„Freyung hilft“ unterstützen. In Kontakt mit der Stadt steht er schon. Er spricht von einem Benefizkonzert 2017, mit gutem Rahmenprogramm.

Ein satirischer Kommentar zu den Vorwürfen an DSDS ist hier zu finden:

https://promi-news.com/verschleppt-gequaelt-erniedrigt-florian-fesl-ging-durch-die-dsds-hoelle/

Weitere Interviews mit Florian Fesl zum selben Thema gibt es auf Schlagerportal.de:

https://www.schlagerportal.com/top-stories/florian-fesl-seine-zeit-bei-dsds-auf-jamaika-120316

https://www.schlagerportal.com/top-stories/dsds-schafft-es-florian-fesl-nach-jamaika-050316

Verschleppt, gequält, erniedrigt: Florian Fesl ging durch die DSDS-Hölle

Der folgende Text wurde inzwischen auf da Hog'n gelöscht, wir haben ihn hier für die Nachwelt konserviert:

http://www.hogn.de/2016/03/22/2-kultur-im-bayerischen-wald/1-ausm-woid/verschleppt-gequaelt-erniedrigt-florian-fesl-ging-durch-die-dsds-hoelle

Florian Fesl

Florian Fesl

veröffentlicht von da Hogn | 22.03.2016

Kingston/Perlesöd. Was hat dieser Mann Ende des vergangenen Jahres nur alles mitmachen müssen, was hat er nur gelitten! Florian Fesl ging buchstäblich durch die DSDS-Hölle – und er hat sie überlebt. Am vergangenen Samstag zeigte RTL die letzte Jamaika-Staffel von „Deutschland sucht den Superstar“, bei der der 28-Jährige Perlesöder – trotz überragender gesanglicher und vor allem tänzerischer Höchstleistungen (seine Moves werden in die DSDS-Annalen eingehen) – leider ausscheiden musste. Ein Umstand, über den er jedoch ganz froh ist, wie er jüngst der Lokalzeitung und ihren von dieser Botschaft durchaus überraschten Lesern mitgeteilt hatte, als er darüber „plauderte, was Millionen von Zuschauern am Fernseher verborgen bleibt“.

Was Florian Fesl in seiner Zeit bei Deutschland sucht den Superstar (DSDS) durchgemacht hat, ist mit Worten kaum zu beschreiben.

„Gott sei Dank haben sie mich nicht genommen“, berichtet der völlig traumatisierte Florian Fesl nun auch gegenüber dem Hog’n. Unter Tränen erinnert er sich an die an Grausamkeit und Menschenverachtung wohl nicht zu überbietende Zeit im jamaikanischen Urlaubsparadies, wo er über mehrere Tage hinweg bei 35 Grad Celsius, kühlen Mai-Tai-Cocktails und frisch-gegrillten Hummerschwänzen in Knoblauchbutter gegen seinen Willen vom Kölner TV-Sender festgehalten wurde. Von der desaströsen 5-Sterne-Unterkunft mit Mini-Bar, Flatscreen und Rund-um-die-Uhr-Zimmer-Service – einschlägige Musik-Experten zogen hier bereits Vergleiche mit sibirischen Straflagern heran – ganz zu schweigen.

Doch von Anfang an. Diese Geschichte, die Florian Fesl durchlebte, lässt wohl keinen kalt, der nur einen Funken Mitgefühl in sich trägt.

Alles begann damit, als der Ex-Grand-Prix-der-Volksmusik-Star völlig unbekümmert und frohen Mutes im September vergangenen Jahres mitsamt Freundin durch Regensburg schlenderte. Doch schnell nahm das Schicksal seinen unerbittlichen Lauf. „Ein Scout sprach mich an und hat mich dann regelrecht in den Castingtruck gezogen“, schildert der 28-Jährige die dramatischen Szenen, die sich damals in der Domstadt am hellichten Tage abgespielt hatten. Nicht genug der Pein, das schlimmste folgte erst noch im Innern des mobilen, gut-klimatisierten und schick-ausgepolsterten Casting-Gefängnisses: „Da musste ich dann singen.“ Wie grausam, wie bestialisch, fragt sich an dieser Stelle der geneigte Leser, kann man mit einem menschlichen Wesen umgehen?

Doch Fesls Odyssee der Grausamkeiten nahm erst jetzt ihren eigentlichen Lauf: Nach einer Vorauswahl – durch eine Jury aus Unbekannten (!) – wurde er nach Köln verschleppt, um dort von den Juroren um Pop-Titan Dieter Bohlen beurteilt zu werden. Und dann ging alles ganz schnell. Recall, Re-Recall und schließlich die Verbannung nach Jamaika kamen innerhalb eines Monats. Im November wurde Fesl dorthin geflogen – erster Klasse zwar, doch ohne die obligatorischen Lachs-Häppchen und bei teilweise ausgefallener Klima-Anlage. Von fünf Grad im Woid rauf auf karibische 35 Grad Celsius – und das für elf Tage! „Das hält der selbstverliebteste Bodybuilder nicht aus“, machte sich schnell Verzweiflung beim Perlesöder breit. Dass er sein Heimatland noch einmal sehenden Auges und singender Zunge wiedersehen würde, mit diesem Gedanken hatte Florian zu diesem Zeitpunkt bereits abgeschlossen. Plötzliche Temperaturwechsel in dieser Größenordnung kommen einer Fahrt von Finsterau an den Gardasee gleich. „Das schafft kein Mensch!“

„Das war nicht so partymäßig, wie es im Fernsehen dargestellt wird, das war harte Arbeit“, erinnert sich Fesl, der sich seit seiner Rückkehr in den Bayerischen Wald in psychologsicher Behandlung befindet, an die wohl schlimmste Zeit seines noch jungen Lebens zurück. Mit Jetlag sei er ständig unter Druck und dauernd von Kameras umgeben gewesen. Nicht ein einziges mal gemütlich ausschlafen ließen sie ihn im DSDS-Guantanamo, keiner brachte ihm das Frühstück ans Bett oder ölte ihm den durchtrainierten Body ein. Nichts außer Entbehrung, Mangel und Verzicht konfrontierten ihn in diesen elf Tagen in der Hölle, die sein Leben nachhaltig veränderten. Um einen Song mit dem Team auszuarbeiten, hatte man nur einen (!) Tag Zeit, so Fesl. Am nächsten Tag musste man das Stück bereits singen. Unhaltbare Zustände, von denen sich jeder künftige Schlagerstar mit Ekel und Abscheu abwenden dürfte. „Daheim hab ich immer mindestens zwei Tage Zeit gehabt, um einen neuen Song einzustudieren. Was sind das nur für Verhältnisse“, nimmt das Wehklagen Fesls kein Ende, der während des Erzählens mit geballter Faust immer wieder eine Michelle-Puppe mit Schlägen bearbeitet. Aktuell spielt er sogar mit dem Gedanken, juristisch gegen RTL vorzugehen.

Doch was dem Fass endgültig den Boden ausschlägt, ist in Worte kaum zu fassen: Nur einmal (!) sah er Dieter Bohlen zufällig am Strand. Bis auf ein kurzes Gespräch mit ihm habe ansonsten kein weiterer Austausch abseits des Jurypults stattgefunden, wie Fesl – erneut unter Tränen –  mitteilt. Völlige Verwahrlosung. Völlige Isolation. Kein Schulterklopfen, kein warmer Händedruck, keine aufmunternden Worte. Nichts. Dabei pries der Kölner TV-Sender den blonden Pop-Philanthropen aus Tötensen immer als „menschlich“, „umgänglich“ und „absolut humanitär“ an. „Alles gelogen. Der hat mich einfach ignoriert. Mich! Florian Fesl!“

Und dann auch noch diese Ungerechtigkeit seitens des RTL-Regisseurs. „Da werden 30 Minuten Gespräch auf fünf Minuten zusammengeschnitten.“ Dabei habe Florian Fesl genau in den restlichen 25 Minuten alles gegeben, habe gesungen und getanzt wie ein Derwisch. Gottgleich performed, einfach mega! Hog’n-Informationen zufolge soll er dabei einer Kombination aus Michael Jackson und Celine Dion geglichen haben. Hinzukommt: Das Feedback der Jury nach den jeweiligen Auftritten habe ihm „eigentlich gar nicht“ weitergeholfen. „Musikalisch und gesangstechnisch nicht. Das ist alles nur Show“, könnte sich der Waidler mit dem Perlweiß-Lächeln und der Gaballier-Tolle aufgrund seiner Naivität aus heutiger Sicht in den muskulösen A**** beißen. Bohlens Vorwurf, er sei selbstverliebt, kontert der Freyunger im Nachhinein in selbstbewusster und doch wieder einigermaßen gefasster Manier: „Es muss sich ja keiner schämen, wenn er auf sein Äußeres schaut.“

Trotz aller Qualen, Schmach und Schande, trotz aller eklatanter Fehleinschätzungen seitens des Fernsehsenders, der ihn als konservativ-selbstverliebten Lederhosen-Seppl hingestellt hatte, wollte Florian Fesl, der Professionialität aus seinem frühren Leben gewohnt ist, am Ende die volkstümliche Schiene durchziehen. Was wiederum alles völlig gegen seinen Willen passierte, denn: „Ich sehe mich eigentlich als Ice-T des Bayerwalds, als Snoop Dogg von Perlesöd, als bayerischer Tupac.“ Keiner wollte wahrnehmen, dass der 28-Jährige viel mehr ist als ein geölter Gaballier-Abklatsch mit Charivari vorm Hosenlatz, der nicht mal ein Wolfgang-Petry-Cover hinbekommt. Dass er Deutschlands neuer Superstar ist, der das Zeug dazu hat, mit nie dagewesenen Dance-Moves und brillanter Stimme die Musikwelt zu revolutionieren.

Auch bei der eigens von RTL inszenierten Riesenparty mit Flaschendrehen hätte er mitmachen sollen – dabei wurde sein vorausgegangener Vorschlag, stattdessen lieber ein kleines Schafkopf-Turnier oder einen Leberkas-Weitwurf-Wettbewerb durchzführen, erneut gänzlich ignoriert. „Das Theater hab ich nicht mitgemacht“, blickt er heute in völlig aufgelöstem Zustand zurück. „Ich bin dann auf mein Zimmer und habe mir schmollend alte Folgen vom Monaco-Franze im Pay-TV angekuckt. Flaschendrehen – pah, wer bin ich denn?“

Fesl bezweifelte auch, dass die Jury die endgültige Entscheidung trifft, wer in die nächste Runde kommt. Bohlen und Co. seien vorher von Redakteuren gebrieft worden, die Entscheidung sei vorgegeben gewesen. „Nach drei Minuten Gesang kann man nicht über jemanden urteilen – und schon gar nicht über mich.“ Fünf Minuten wären seiner Meinung nach mindestens nötig gewesen, um zu erkennen, dass er der nächste „King of Pop“ ist.

Doch die schreckliche Zeit unter Palmen ist nun vorbei. Das Leben muss weitergehen – irgendwie. Heilfroh ist er, nicht in die Endrunde gewählt worden zu sein – wieder zurück zu sein, in der Heimat. In Sicherheit. Fernab von all diesen TV-Tyrannen, die ihm nur übel mitspielen und ihn durch den Kakao ziehen wollten. Das Übelste von allem: Wenn er unter die letzten 20 gekommen wäre, hätte er einen Vertrag unterschreiben müssen und fünf Jahre nicht mehr auftretten dürfen, so Fesl. Ein handfester Skandal, ein Unding, ein haltloser Zustand, von dem er erst auf der Karbik-Insel erfahren habe. Keiner, wirklich keiner (!), hatte ihm das vor seiner Verschleppung nach Jamaika mitgeteilt. Hätte er das gewusst, wäre er eigenhändig mit dem Schlauchboot über den Atlantik zurück in den Woid gerudert bzw. hätte er auf Gedeih und Verderb versucht, sich aus dieser menschenfeindlichen Umgebung der 5-Sterne-Hotelanlage zu befreien und in die Deutsche Botschaft in Kingston zu flüchten. (Auch Amnesty International hat mittlerweile vor dem UN-Sicherheitsrat auf die erniedriegenden und würdelosen Zustände im RTL-Bootcamp international aufmerksam gemacht. Blauhelm-Truppen stünden bereit, wie Generalsekretär Ban Ki-Moon auf Hog’n-Nachfrage mitteilt.)

Ausgezahlt hat sich DSDS, das er heute  trotz aller Strapazen und Höllenqualen mit einer gehörigen Portion Galgenhumor als „Spaßprojekt“ bezeichnet, für Fesl dennoch. Er hat jetzt einen Produzenten, ein Management und eine persönliche Betreuerin, die ihm dabei hilft, das Vergangene aufzuarbeiten. Er will sich nicht länger als Opfer sehen, will wieder neuen Mut schöpfen – und nimmt schon bald seine erste Single auf. Der Dialakt bleibt. Außerdem will er die Florian-Fesl-Stiftung ins Leben rufen: Für all diejenigen Ex-DSDS-Teilnehmer, die ähnliches mitgemacht haben wie er vor vier Monaten auf Jamaika. Für Menschen, deren Talent völlig zu unrecht verkannt worden ist und die heute am Rande der Gesellschaft ihr Dasein fristen. In Kontakt mit Daniel Küblböck, Menderes und Menowin Fröhlich, die ihn dabei unterstützen wollen, steht er schon. Fesl spricht auch von einem Benefizkonzert 2017, mit gutem Rahmenprogramm und auf alle Fälle mit ihm.

Realsatire: da Hog’n